Erhalt seltener Obstsorten

Pressemitteilungen

Im Rahmen des Projektes „Erhalt alter sächsischer und tschechischer Obstsorten mit neuen Konzepten“ der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt wird


am Samstag, dem 16.11.19 um 10:00 Uhr

Hauptstraße 1p, Höhe Bushaltestelle Schulstraße

01705 Freital-Weißig


eine öffentliche Pflanzaktion auf der Streuobstwiese der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt durchgeführt.


Insgesamt werden 42 verschiedene Sorten von Apfel-, Birnen-, Kirschen- und Pflaumenbäumen gesetzt. Es sind alle interessierten Bürger gleich welchen Alters mit Lust zum Anpacken herzlich eingeladen.


Um alles gut vorbereiten zu können, bitten wir um Anmeldung unter https://www.lanu.de/vct oder https://www.regiocrowd.com/dresden-elbland/


Bitte beachten Sie vor Ort die Ausschilderung zur Pflanzaktion! Die Pflanzaktion fällt bei Frost und bei mittelstarkem Regen aus. Bei Nieselregen findet die Veranstaltung statt. Schaufel, Spaten und Hämmer können gern mitgebracht werden. Auch das Mitbringen von Arbeitshandschuhen ist von Vorteil.


Zu Beginn ist eine feierliche Enthüllung einer Informationstafel zur Streuobstwiese geplant. Gegen 12:30 Uhr findet die Aktion bei einem Imbiss für die fleißigen Helfer ihren Abschluss.


Hintergrund:

Ziel des Projektes „Erhalt alter sächsischer und tschechischer Obstsorten mit neuen Konzepten“ ist es, alte Obstsorten zu suchen, zu bestimmen, zu verifizieren und in Sortenwiesen zu pflanzen, um sie auf diese Weise als Streuobstbestand für die Zukunft langfristig zu erhalten. Dies dient dem Erhalt genetischer Ressourcen im Sinne des Erhalts der Biodiversität, als Potential für Züchtung sowie dem Erhalt als Kulturgut.

Das Projekt wird durch die Europäische Union im Rahmen des Kooperationsprogramms Sachsen-Tschechien gefördert. Partner im Projekt sind Venkovsky prostor o.p.s. aus Liberec und das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal in Ostritz.


Die Streuobstwiese

Der Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt erwarb im Mai 2010 die an den Weißiger Wald angrenzende, etwa 2,7 Hektar große Grünlandfläche als Pufferzone zu dem bebauten Bereich des Freitaler Ortsteils. Mehr als vier Jahre später folgte der Erwerb des benachbarten Waldflurstücks mit dem Ziel einer naturschutzgerechten Waldrandentwicklung.

Auf einem Großteil der verwilderten Grünlandfläche befanden sich nur alte, hochstämmige Kirsch- und Pflaumenbäume. Derartige Streuobstwiesen fallen unter den Biotopschutz gemäß § 21 Sächsisches Naturschutzgesetz. Seltene Arten, wie der nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Eremit oder auch Juchtenkäfer (Osmoderma eremita), haben die alten, höhlenreichen Obstbäume als Lebensraum und Brutstätte für sich entdeckt.

Seit 2015 wird die Streuobstwiese durch Beweidung offen gehalten sowie schrittweise und nach ökologischen Kriterien aufwendig revitalisiert. Neben der Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen an den Altbäumen zählt dazu die Anpflanzung von 80 jungen verschiedenartigen Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäumen.

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