Wirkungsorientiertes Projektmanagement in der Umweltbildungs- und Naturschutzarbeit (B 13/16)

Die Diskussion über die Wirksamkeit in der Bildungs- und Projektarbeit wurde im Jahr 2005 in Paris ("Paris Declaration on Aid Effectiveness") als internationaler Prozess in der Entwicklungszusammenarbeit angestoßen und hat in Deutschland mittlerweile auch die umweltbildungs-, naturschutz- und bildungspolitische Inlandsarbeit erreicht. Seitdem ist Wirkungsorientierung zu einem wesentlichen Kriterium für nationale und internationale Geberorganisationen und Förderinstitutionen bei der Bewilligung von Projektmitteln geworden. Für Vereine, Initiativen und Organisationen bedeutet dies in erster Linie, sich bereits bei der Entwicklung und Planung von Projekten nicht mehr nur auf die Projektaktivitäten allein zu fokussieren, sondern sich schon vor Beginn und Antragstellung intensiv mit den Zielen zu beschäftigen. Wirkungsorientierte Projektarbeit bedeutet, dass angestrebte Wirkungen erreicht werden müssen und dokumentiert werden können. Kern ist dabei letztendlich immer das zu überwindende Problem, welches im Mittelpunkt steht und die Veränderungen, die bewirkt werden sollen. Dafür ist bereits bei der Projektplanung die Erarbeitung eines Gerüstes von Problem-Zielgruppe-Zielstellung-Strategie-Aktivitäten-Erfolgskontrolle nötig, dass sowohl für die Projektmitarbeiter als auch für die Geberorganisation die schlüssige Projektkonzeption dokumentiert und die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Förderer und Projektträger sichert. Dazu sind in der Auslandsarbeit neue Verfahren und Methoden in der Projektplanung und -steuerung entwickelt und erfolgreich erprobt worden, die zunehmend auch für die Projektarbeit innerhalb Deutschlands an Bedeutung gewinnen, da ein Großteil nationaler Fördermittelgeber ihre Förder- und Vergaberichtlinien den internationalen Standards angepasst haben. Vereine, ehrenamtlich arbeitende Organisationen und Berufseinsteiger sind aufgrund der Komplexität der Projektarbeit bereits in der Initialphase – der Antragstellung – häufig überfordert von den Bedingungen und Erwartungen der Geldgeber. Das Training „Wirkungsorientiertes Projektmanagement“ stellt Planungsinstrumente und Methoden vor, die helfen, die Vorbereitung von Projekten und Veranstaltungen effektiver und erfolgreicher zu gestalten und gibt praktische Hilfe für die Antragstellung auf finanzielle Projektförderung.

Zielstellung

Ziel des Trainings ist es, relevante Kenntnisse zum Thema zu vermitteln und die Teilnehmer bei der wirkungsorientierten Entwicklung und Planung ihrer Projekte in der Initialphase zu unterstützen. Mit der Methode des logical frameworks (logframe), d. h. der Erstellung von Wirkungsketten, der bei der Mehrzahl nationaler und internationaler Geberorganisationen maßgebliches Planungsinstrument geworden ist, soll den Teilnehmern das Handwerkszeug zur erfolgreichen Antragstellung und Durchführung eigener Projekte gegeben werden. Die Veranstaltung führt somit im Ergebnis zur Verbesserung der Qualität geplanter Projekte und erhöht die Chancen auf finanzielle Förderung. Das Training ist speziell konzipiert für Mitarbeiter und Ehrenamtliche von Vereinen, Stiftungen und anderen NGOs sowie Berufseinsteiger vornehmlich aus Umwelt- und Naturschutz, Tourismus, Bildungs- und Entwicklungszusammenarbeit. Ziel der Veranstaltung ist es nicht, einen Überblick über Förderprogramme zu geben. Die Erwartungen an das Seminar werden vorab bei den Teilnehmern erfragt, um die Inhalte und die Gruppenarbeit entsprechend ausrichten zu können.

Hinweise

Im Teilnahmebeitrag sind die Kosten für Tagungsgetränke, Mittagessen, Kaffeetrinken und Abendessen enthalten. Ermäßigungen sind nicht möglich. Am Seminarort besteht die Möglichkeit zur Übernachtung vorzugsweise im Doppelzimmer. Die Übernachtung mit Frühstück ist eigenständig durch die Teilnehmer zu buchen und zu finanzieren. Weitere Hinweise im Flyer.

Datum

17.08.2016

Ort

Universitas im Bauernhaus Goßberg e.V.

Reichenbacher Straße 15
09661 Striegistal

Thema

Bildung/Erziehung

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