Artenvielfalt im Kleingarten

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Kindergruppe vor einem Insektenhotel anlässlich der Einweihung des Artenvielfaltsprojekts im Kleingarten Dommitzsch am 14.05.2022

Kleingärten sind nicht nur wertvolle Erholungsorte. Sie leisten auch einen wichtigen ökologischen Beitrag und sind für viele Tiere und Pflanzen, insbesondere in stark besiedelten Regionen, wichtige Rückzugsorte geworden. Strukturreichtum und Nutzungsvielfalt bringen eine große Artenvielfalt hervor!

Um den ökologischen Wert der Anlage zu fördern und die Themen Natur, Artenvielfalt und Umweltbewusstsein erlebbar werden zu lassen, hat der Kleingartenverein „Einigkeit“ in Dommitzsch gemeinsam mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und dem Landschaftspflegeverband Torgau-Oschatz e.V. ein Pilotprojekt gestartet, bei dem tendenziell auf Dauer brachgefallenen Parzellen für Umweltbildung und Ökologie umgenutzt werden sollen.

Die Kleingartenanlage „Einigkeit“ liegt am nördlichen Rand der ländlich geprägten Kleinstadt Dommitzsch im Landkreis Nordsachsen. Sie verbindet Ackerland, Industriebrache und den Dommitzscher Stadtpark.

Am 14. Mai 2022 wurde das Projekt feierlich im Beisein des Vizepräsidenten des Landesverbandes Sachsen DER Kleingärtner e.V. Herrn Udo Seiffert, Vertretern der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und des Landschaftspflegeverbandes Torgau-Oschatz öffentlich eingeweiht.

Bestandteil des Projektes sind die Ansaat einer Blühwiese mit gebietseinheimischem und zertifiziertem Saatgut im Rahmen der Initiative „Sachsen blüht“, die Errichtung eines grünen Klassenzimmers bzw. Schulgartenprojektes in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der Kleingärtner in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Dommitzsch sowie die Anpflanzung einer Streuobstwiese. Hier sind Baumpatenschaften und Obstverwertung für die Zukunft geplant. Auf der Obstwiese wurde auch ein großes Insektenhotel aufgebaut, dass die Kindern begeistert bestückten.

Des Weiteren wurde auf dem Gelände zweier Parzellen ein kleiner Tümpel ausgehoben und mit weiteren Biotopelementen, wie Lesesteinhaufen, Naturzaunvarianten und Reisigwall und Totholzelemente ergänzt. Insbesondere Amphibien, Vögel und kleine Säugetiere sowie Insekten freuen sich über das neu entstandene Refugium. Ergänzend wurden alle Maßnahmen mit ansprechenden Hinweisschildern und Informationstafeln versehen.

Die Sächsische Landesstiftung Natur- und Umwelt (LaNU) unterstützte das Pilotprojekt mit einer Zuwendung i.H.v. 5.097,00 EUR und möchte auch noch weitere interessierte Kleingartenvereinen von der Idee begeistern. So können die entstandenen Layouts der Hinweistafeln- und schilder beispielsweise zum Teil kostenlos nachgenutzt werden.

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