Mitteleuropäische Pomologentage

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Der Herbst ist Erntezeit und dies besonders auch für das Baumobst. Auf unzähligen Streuobstwiesen und in heimischen Gärten reifen nun die letzten Apfel-, Birnen- und Pflaumensorten heran. Nicht jeder weiß, was genau er erntet. Auf manchen Streuobstwiesen wird gar nicht geerntet. Und dennoch sind Streuobstwiesen wichtige Biotope in unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft, deren Pflege und Erhalt besonders auch den alten und oft vergessenen Obstsorten gilt.


Um den internationalen Austausch besonders in Bezug auf die alten Obstsorten zu fördern, finden die Mitteleuropäische Pomologentage bereits zum dritten Mal mit Akteuren aus Polen und Tschechien statt. Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU)organisiert diese gemeinsam mit dem Pomologen-Verein Landesgruppe Sachsen und der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ als trinationale Veranstaltung.


Freitag und Samstag sind den Fachleuten vorbehalten, mit einem Sortenbestimmungsworkshop, in dem Grundlagen zur Kernobstbestimmung vermittelt und praktische Bestimmungsübungen durchgeführt werden sowie vielen interessanten Vorträgen zu unterschiedlichen Obstarten und anderen Themen aus dem weiten Feld der Obstkunde.


Am Sonntag besteht auch für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, eigene alte Sorten bestimmen zu lassen. Anhand von 3-5 gesunden Früchten können die erfahrenen Pomologen vor Ort die Sorte bestimmen.


Am Sonntag gibt es darüber hinaus eine große Sortenschau mit über 250 Apfel- und Birnensorten zu bestaunen. Neben dem Angebot zur Sortenbestimmung lädt ein kleiner Markt zum Stöbern und Verweilen ein.


Hintergrund:

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Interreg-Projektes „Bildung zum Erhalt alter sächsischer und polnischer Obstsorten in der Grenzregion“ statt. Ziel des Projektes ist es, aktiv gemeinsam mit polnischen Partnern die Umweltbildung im Bereich Streuobst in der Region durch unterschiedlichste Veranstaltungen zu stärken.


Darüber hinaus wird intensiv nach noch vorhandenen alten Obstsorten gesucht, um sie vor dem Verlorengehen durch Absterben der Jahrzehnte bis sogar Jahrhunderte alten Bäume zu bewahren. Alte Obstsorten bedeuten eine Vielfalt an genetischen Ressourcen, die erhalten werden müssen, um auch in Zukunft Grundlage für vielfältige Lebensräume zu bieten. Sowohl die LaNU als auch der polnische Partner Verein Lokale Aktionsgruppe- Partnerschaft Isergebirge unterstützen Wiesenbesitzer vor Ort, ihre Wiesen durch Pflege und Neupflanzungen dieser alten Sorten zu Bildungsstandorten auszubauen. Auf diesen Wiesen finden zahlreiche Bildungsveranstaltungen für Wiesenbewirtschafter und die Öffentlichkeit statt, von „Artenkenntnis auf der Streuobstwiese“ über „Gehölzschnitt an Obstbäumen“ bis zu „Sortenbestimmung von Kernobst“ und „Wiesenpflege mit der Sense“. Die Veranstaltungen sollen Hilfestellung zur Bewirtschaftung einer Streuobstwiese bieten, sowie für das Thema heimisches Obst sensibilisieren.


Infos unter: https://www.lanu.de/de/Bilden/Projekte-Aktionen/bildung-zum-erhalt-alter-obstsorten.html


Für die Veranstaltung gelten die Hygieneregeln der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ vor Ort.


https://www.lanu.de/de/Bilden/Projekte-Aktionen/bildung-zum-erhalt-alter-obstsorten.html

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