Naturförderungsgesellschaft ökologische Station Borna-Birkenhain e.V.

Überblick Naturschutzstationen
Zu sehen ist der Eingang des Gebäudes der Ökologischen Station in Borna-Birkenhain.

Die Naturförderungsgesellschaft Ökologische Station Borna-Birkenhain e.V. setzt sich seit 25 Jahren in vielfältiger Art und Weise für die Belange des Natur- und Artenschutzes im Südraum Leipzig ein.

Aktuell arbeiten 18 Mitarbeiter in den Bereichen Artenschutz, Landschaftspflege und Umweltbildung. Außerdem betreibt die Ökologische Station eine Pflegestation für verletzte Wildtiere. Tatkräftige Unterstützung erfährt der Verein dabei von ca. 10 Freiwilligen des FÖJ und ÖBFD sowie 60 Vereinsmitgliedern. Dabei ist der Verein sowohl Einsatzstelle als auch Träger des Freiwilligen Ökologischen Jahres und des Ökologischen Bundesfreiwilligendienstes in Sachsen.

Mit ihrer Arbeit leistet die NFG Ökologische Station Borna-Birkenhain e.V. einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt in einem Gebiet, dessen Landschaftsbild durch die jahrzehntelange Nutzung der Braunkohle nachhaltig verändert wurde. So liegt ein besonderes Augenmerk darauf die seltenen sowie wertvollen Biotopstrukturen und Sonderstandorte, die für hochspezialisierte Arten einen Ersatzlebensraum bieten zu schützen. Diesen Arten in der Bergbaufolgelandschaft Habitatstrukturen zu erhalten ist hierbei die schwierigste Aufgabe. Zielartenbezogene Artenschutzprojekte, wie beispielsweise die Schaffung von Nistmöglichkeiten für Wiedehopf oder Steinschmätzer werden in die Bergbaufolgelandschaften integriert. Somit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt bzw. der Steigerung der Biodiversität geleistet.

Um die bergbauliche Sanierung ökologisch zu begleiten, besteht daher seit 1995 eine enge Zusammenarbeit zwischen der Ökologischen Station und der LMBV sowie der MIBRAGmbH.

Daneben zählt zum naturschutzfachlichen Leistungsspektrum der NFG Ökologische Station Borna-Birkenhain e.V. die Erstellung von Gutachten zum Natur- und Artenschutz, die Planung und Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, naturschutzfachliche Baubegleitung, Betreuung von Amphibienschutzzäunen sowie die Umsiedlung geschützter Tierarten. Außerdem werden Kartierungsleistungen für Biotoptypen, Vögel, Fledermäuse, Lurche und Kriechtiere sowie höhere Pflanzen angeboten.

Viel Zeit und Kraft wird jedes Jahr eingesetzt für den Erhalt von Feuchtwiesen, Streuobstwiesen und Offenlandflächen durch Mahd und Beweidung. Dabei leistet die Ökologische Station auch einen Beitrag zum Erhalt alter Haustierrassen. Die etwa 100 Skudden, Zackelschafe und Moorschnucken sind hier Bestandteil von Pflegemaßnahmen: Durch ihr geringes Gewicht eignen sie sich hervorragend für die Pflege von Flächen mit besonderem Schutzstatus (z.B. Orchideenwiesen).

Die Umweltbildungsarbeit der Ökologischen Station zielt darauf ab, nicht nur Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, sondern auch zu natur- und umweltgerechtem Handeln anzuregen. Naturerfahrungsspiele, sinnliche Naturerlebnisse, Experimente und kreative Auseinandersetzung mit Naturmaterialien sollen bei Kindern eine emotionale Beziehung zur Natur aufbauen und damit das Interesse zum Erhalt und zum Schutz wecken. Zahlreiche Programme machen die Kinder bekannt mit heimischen Pflanzen und Tieren, Zusammenhängen und Vorgängen in der Natur, unseren Nahrungsmitteln, Lebensweisen indigener Völker und vergangener Zeiten.

Diese Programme für Kindergärten und Schulen werden sowohl vor Ort, in den Einrichtungen selbst sowie bei den Kooperationspartnern HVHS Kohren-Sahlis und JHB Bad Lausick durchgeführt. Außerdem leitet die Ökologische Station Ganztagsangebote an den Grundschulen der Region. Damit werden im Jahr durchschnittlich 3000 Kinder und Jugendliche erreicht. Auch naturkundliche Führungen und Exkursionen werden im Rahmen unseres Veranstaltungsprogramms für Familien und interessierte Erwachse angeboten.

Falls diese Programme vor Ort, also auf dem Gelände der Ökologischen Station gebucht werden, besteht für Gruppen auch die Möglichkeit einen kleinen Einblick in die Arbeit der Pflegestation für verletzte oder verwaiste Wildtiere zu erlangen. Hier werden in den Außen- und Innenvolieren, Käfigen und Boxenschränken zwischen 100 und 200 Pfleglinge pro Jahr liebevoll umsorgt, bis sie wieder in die Natur ausgewildert werden können. Besonders in den Herbstmonaten ist der Eingang untergewichtiger Igel groß. Im Sommer gehören dagegen Vögel wie Mauersegler und Amseln, aber auch verwaiste Fledermausjungtiere zu den Dauergästen. In Zusammenarbeit mit dem NABU-Naturschutzzentrum in Groitzsch verfolgt die Ökologische Station auch ein Zucht- und Auswilderungsprojekt für Steinkäuze.

Um die Interessen des Naturschutzes in Zukunft zu stärken, ist es ein besonders Anliegen des Vereins die Netzwerkarbeit mit den umliegenden Naturschutzstationen sowie mit gleichgesinnten Vereinen der Region auszubauen und vorhandene Kooperationen zu intensivieren.

Schwerpunkte:

  • Artenschutz

  • Landschaftspflege

  • Pflegestation für verletzte oder verwaiste Wildtiere

  • Umweltbildung

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