Naturschutz und Badeerlebnis im Einklang

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Im Beisein von Dr. Gerd Lippold, Staatssekretär im Sächsischen Umweltministerium, wurde am 15.07.2020 durch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt eine Infotafel über die geschützte Malermuschel am Badesee Coswig-Kötitz enthüllt. Die Aktion fand im Rahmen des vom Bundesumweltministerium (BMU) und Bundesforschungsministerium (BMBF) gemeinsam geförderten Verbundprojektes „ArKoNaVera“ statt.


Die Malermuschel ist eine für den Menschen sehr nützliche, aber in Sachsen stark gefährdete und gesetzlich geschützte Großmuschelart. Ihr Vorkommen im Badesee Coswig-Kötitz ist schon länger bekannt und geschätzt. Nun haben Forscherinnen und Forscher der TU Dresden im Rahmen des Verbundprojektes „ArKoNaVera“ den Badesee systematisch untersucht. Sie fanden eine beträchtliche Population von Malermuscheln und anderen Großmuscheln, die durch ihre filtrierende Lebensweise dazu beitragen, das Badegewässer in einer guten Qualität zu halten. Die Badesee-Verwaltung engagiert sich bereits seit einigen Jahren für den Schutz der Tiere, indem zum Beispiel Blaualgen und größere Wasserpflanzen reduziert werden.

Die von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) gemeinsam mit der TU Dresden konzipierte Infotafel informiert nun alle interessierten Gäste des Badesees über den spannenden Lebenszyklus der Malermuschel und ihren Beitrag zu einem sauberen Gewässer. Ebenso wird erläutert, warum sie gefährdet ist. Um die Population weiter zu stabilisieren, sind die Badegäste daher angehalten, keine Muscheln zu entnehmen.

Gerd Lippold unterstreicht: „Wer um den Nutzen und Gefährdung dieser wertvollen Muscheln weiß, wird eher dazu bereit sein, die Tiere zu schützen und damit ein naturnahes Badeerlebnis für viele zu ermöglichen.“

Seit 2015 engagieren sich in Sachsen die LaNU und die TU Dresden im Projekt ArKoNaVera unter anderem für die Erforschung und den Erhalt der früher weit verbreiteten Malermuschel.

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