Zabeltitz Röderauwald

Blick auf die Röderaue.
Flächentyp Wald
Größe 3,51 ha
Ersterwerb Juni 2005
Landkreis Meißen
Ortslage Großenhain OT Zabeltitz
Naturraum Großenhainer Pflege

Naturschutzfachliche Bedeutung

Größere, zusammenhängende, naturnahe Auwälder zählen heute in Mitteleuropa zu den seltensten Biotoptypen überhaupt. Bei den im Nordzipfel des NSG „Röderauwald Zabeltitz“ liegenden Flächen handelt es sich um Sumpf- bzw. Erlen-Eschenwälder der Tieflandauen mit eingestreuten, stark gefährdeten Schwarzerlen-Bruchwäldern. 

Die südlich davon gelegenen Flächen sind Bestandteil eines Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes mit einem hohen Anteil an Stieleichen, Gemeiner Eschen und einiger Flatter-Ulmen. Es ist davon auszugehen, dass die Gebiete als Nahrungshabitat oder Verbindungskorridor von Biber und Fischotter genutzt werden.

Außerdem werden die auf den Flächen stockenden Hartholzauwald- und Bruchwaldbestände seit ca. 1950 forstlich nicht mehr genutzt.

Im Westen des NSG gelegene Areale befinden sich direkt an der kleinen Röder. Der streng geschützte, scheue Schwarzstorch brütet dort. Für Vogelkundler ist die untere Röderaue eine wahre Schatzkammer: Neben Fischadler und Wespenbussard lassen sich hier alle sechs in Sachsen vorkommenden Spechtarten beobachten.

Da die Fläche als FFH-Gebiet eingestuft ist, hat sie einen besonderen Schutzstatus von europäischem Rang. Der Naturschutzfonds der LaNU sicherte durch den Erwerb ihre langfristige Erhaltung und Entwicklung im Sinne des Naturschutzes.


Schutzstatus

Biotop §21 SächsNatSchG

FFH-Gebiet Röderaue und Teiche unterhalb Großenhain


Erhaltung und Entwicklung

Auf einem nördlich gelegenen Flurstück wurde gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst im Winter 2015/2016 ein Artenschutzprojekt zur Wiederansiedlung der vom Aussterben bedrohten Schwarzpappel (Populus nigra), einer typischen Baumart der Flussauen, umgesetzt.



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