Das heißt: multifunktionale Gebiete, in denen naturverträgliche Landnutzungsformen ineinandergreifen können, um Bewirtschaf- tungskombinationen zu ermöglichen, die in ein und demselben Raum mehrere Landnutzungsformen(z. B. Naturschutz und Freizeit-aktivitäten) zulassen.
Sowie: Pufferzonen, die nachhaltig bewirtschaftet werden und dazu beitragen, die Qualität der Umwelt im Allgemeinen und die Durchläs-sigkeit der Landschaft im Interesse der Artenwanderung zu verbes-sern, beispielsweise durch artenverträgliche Landbewirtschaftung.
- künstliche Elemente wie Grüntunnel oder Grünbrücken, Fischleitern oder Gründächer, die die Ökosystemdienstleistungen verbessern bzw. die Wanderung von Tierarten erleichtern.
- Kernlebensräume von hohem Naturschutzwert wie Natura-2000-Schutzgebiete, die als GI- Knotenpunkte fungieren;
- Kernlebensräume außerhalb von Schutzgebieten mit großen, intakten und funktionsfähigen Ökosystemen;
- renaturierte Lebensräume wie renaturierte Röhrichtbiotope oder Wildblumenwiesen, die dazu beitragen, bestehende Naturgebiete wieder zu vernetzen oder zu verbessern;
- natürliche Landschaftselemente wie kleine Wasserläufe, Weiher, Hecken- und Waldstreifen, die als Ökokorridore oder Trittsteine für wildlebende Arten dienen.
- Förderung des Klimaschutzes und der -anpassung, z.B. durch das Minimieren von Unwetterschäden.
- Nutzung der grünen Infrastruktur zur Erholung und für den Tourismus, auch um die Gesundheit und die Lebensqualität zu erhöhen.
Quelle: European Commission (2013): Building a Green Infrastructure for Europe
Mai 2019 in Eilenburg
November 2019 in Bad Düben
Der nächste Workshop ist für Anfang 2020 geplant.
Projekttitel: MaGIC Landscapes - Management von grüner Infrastruktur in Mitteleuropas Landschaften
Projektbeschreibung
MaGICLandscapes bietet politischen Entscheidungsträgern, Landnutzern und Gemeinden Informationen und Instrumente für die Verbesserung der grünen Infrastruktur.
Grüne Infrastruktur bezeichnet ein strategisch geplantes Netz aus natürlichen und naturnahen Flächen und anderen Landschaftselementen. Das gleichnamige Konzept beabsichtigt, das vorhandene Naturkapital besser in Wert zu setzen und den Beitrag von intakten, vielfältigen Grünräumen für die Entwicklung des Gemeinwohls zu optimieren. Der Schutz der grünen Infrastruktur ist eine Schlüsselstrategie der Europäischen Landschaftskonvention.
MaGICLandscapes stellt Handlungsstrategien, Aktionspläne und Instrumente für den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Naturerbes zur Verfügung und wendet diese in regionalen Pilotprojekten gezielt an. Zusätzlich schaffen vor Ort und online Weiterbildungsmaßnahmen noch während der Projektlaufzeit die Voraussetzungen für eine langfristige Verbesserung und ein effizientes Management von grüner Infrastruktur.
Die folgenden drei Instrumente stellen die Datenbasis für die Entscheidungsfindung und Strategieentwicklung zur Verfügung:
Die weiteren drei Instrumente stellen die Verfahren zur Beurteilung auf transnationaler, regionaler und lokaler Ebene zur Verfügung und unterstützen die Entscheidungsfindung:
Die Strategien und Aktionspläne stehen im Einklang mit der jeweiligen nationalen, regionalen und lokalen räumlichen Planung. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren entwickelt und im Rahmen von Pilotaktivitäten in den folgenden Modellregionen beispielhaft erprobt:
Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt wird in Kooperation mit dem Naturpark und dem gleichnamigen Verein die Modellregion Dübener Heide bearbeiten.
Mit seiner beispiellosen Bürgerbeteilung und Bürgerengagement ist die Dübener Heide ein Leuchtturm und Lernbeispiel für ganz Zentraleuropa und darüber hinaus.
Projektpartner
Zehn Projektpartner aus fünf mitteleuropäischen Ländern arbeiten zusammen, um die Entwicklung und das Management von grüner Infrastruktur und deren Naturkapital zu verbessern sowie den Beitrag von wertvollen Grünräumen für die Entwicklung des Gemeinwohls und damit für die Bewahrung einer hohen Lebensqualität zu optimieren.
Projektlaufzeit: Juli 2017 – Juni 2020
Projektfinanzierung
Das Projekt MaGICLandscapes wird vom INTERREG CENTRAL EUROPE Programm 2014-2020 aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das Förderprogramm unterstützt die länderübergreifende Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Organisationen mit dem Ziel, die Städte und Regionen in Deutschland, Italien, Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn, der Slowakei und in Slowenien zukunftsfähig zu machen.
Sven Riedl
Riesaer Straße 7 +49 (0)351 - 81 41 66 66 E-Mail-Kontakt |
Wir möchten Sie herzlich zur MaGICLandscapes Abschlusskonferenz und dem internationalen Symposium für grüne Infrastruktur am 27. und 28. Mai 2020 in Dresden einladen.