Die Flussperlmuschel soll bei uns wieder heimisch werden

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Ausgewachsene Flussperlmuscheln liegen in einem Aquarium (Foto: Felix Grunicke)

Am kommenden Donnerstag, dem 28.9.2023, werden in einem naturnahen, sauberen Bach im Vogtland wieder 250 aus der Nachzucht stammende Flussperlmuscheln ausgewildert. Diese wurden in der sächsischen Flussperlmuschelnachzuchtstation aufgezogen und die letzten zehn Jahre in Käfigen gehalten und intensiv gepflegt. Mit dem Vorhaben sollen die Bestände der vom Aussterben bedrohten Süßwassermuschelart stabilisiert und die natürliche Reproduktion langfristig gesichert werden.

Eine der deutschlandweit vier Aufzucht-Stationen befindet sich im Rauner Grund im Vogtlandkreis. Sie gehört zum Eigentum der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU). Hier übernimmt der Vogtlandkreis die aufwändige Muschelernte von den Wirtsfischen. Das Institut für Hydrobiologie der Technischen Universität Dresden ist für die Überwachung (Biomonitoring) und die wissenschaftliche Begleitung des Projekts verantwortlich.

„Die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt hat die Verantwortung für die vom Aussterben bedrohte Tierart erkannt und züchtet seit einigen Jahren deshalb junge Flussperlmuscheln, so Stiftungsdirektor Dietmar Kammerschen.

Im dem sächsischen Teilprojekt arbeiten die LaNU, der Vogtlandkreis und das Institut für Hydrobiologie der Technischen Universität Dresden eng zusammen.

Die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel wurde seit 2015 in dem Schutzprojekt „ArKoNaVera“ (2015 bis 2021) und seit 2021 in dem Vorhaben „MARA“ nachgezüchtet. Dieses besondere Artenschutzprojekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

Weitere Informationen sowie Bilder und Videos sind der Projekt-Website www.flussmuscheln.de zu entnehmen.

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