Ist für Rebhuhn und Kiebitz noch Platz in Sachsen?

Presse und Medien
Foto: Vogelschutzwarte Neschwitz

Am 23. Oktober findet in der Kreuzkirche Dresden eine Fachtagung zum Thema „Forschung, Daten und Monitoring zur Biodiversität“ statt. Die zweite Veranstaltung der begleitenden Reihe zum sächsischen Programm „Biologische Vielfalt 2030 - einfach machen!“ wird über aktuelle Entwicklungen aus der Biodiversitätsforschung und -monitoring berichten. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zum öffentlichen Diskurs zu leisten.

Veranstalter der Tagung sind das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU).

In seinem Eröffnungsvortrag wird der international renommierte Biodiversitätsforscher Prof. Christian Wirth von der Uni Leipzig die Ergebnisse aus dem Faktencheck Artenvielfalt vorstellen. Mitarbeiter vom Nationalen Monitoringzentrum zur Biodiversität berichten über die Ziele und Herausforderungen des bundesweiten Biodiversitätsmonitorings. Außerdem wird ein Bericht zum Zustand und Schutz der Amphibienpopulationen in Sachsen zu hören sein. Weiterhin thematisiert ein Vortrag die Rolle der Fernerkundung zum Arten- und Lebensraummonitoring in Sachsen.

Aufgrund der großen Nachfrage ist die Veranstaltung bereits ausgebucht. Eine Teilnahme ist leider nicht mehr möglich.

Hintergründe

Das Artensterben hat eine in der Erdgeschichte nie dagewesene Geschwindigkeit erreicht. Der vom Weltbiodiversitätsrat vorgelegte Bericht über den globalen Zustand der Artenvielfalt sieht mehr als eine Millionen Arten vom Aussterben bedroht. Auch in Sachsen befinden sich zwei Drittel der europäisch bedeutsamen Arten in einem ungünstigen oder schlechten Erhaltungzustand.

Der Freistaat Sachsen hat deshalb 2022 sein Biodiversitätsprogramm aus dem Jahr 2009 weiterentwickelt. Kernbestandteile sind 34 Handlungsziele für die Qualität der Biodiversität im Zeitraum bis 2030. Damit sollen das Artensterben aufgehalten, die Trends zum Besseren gedreht und die Biodiversität langfristig wieder hergestellt werden.

Weitere Infos:

https://www.natur.sachsen.de/biologische-vielfalt-7931.html

Der „Faktencheck Artenvielfalt" ist der erste umfassende Bericht, der 2024 vorgestellt wurde. Er analyisert die Lage der biologischen Vielfalt in Deutschland. Mehr als 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 75 Institutionen haben auf Grundlage von über 6000 Publikationen die Situation der Biodiversität untersucht und die Ergebnisse in einer eigens dafür entwickelten Datenbank zusammengeführt. Der Bericht stellt Trends, Treiber des Artenverlusts und Handlungsempfehlungen vor und identifiziert zudem Forschungsbedarfe.

Weitere Infos:

https://www.fona.de/de/faktencheck-artenvielfalt

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