Das Stadtbild von Meißen wird besonders durch den Burgberg geprägt. Er wurde in historischer Zeit auf seiner Südseite auch als Weinberg genutzt, wie u. a. auf der historischen Ansicht zu erkennen ist.
Im Entwurf des Flächennutzungsplans der Stadt Meißen ist die Fläche als Grünfläche mit Zweckbestimmung Weinbau ausgewiesen. Die Wiederaufrebung am Burgberg stellt deshalb eine Aufwertung des Meißner Stadtbildes und darüber hinaus auch der Kulturlandschaft des Elbtales dar. Sowohl die Stadt Meißen als auch andere Träger öffentlicher Belange sehen das Vorhaben als eine Bereicherung an.
Die Projektfläche war bis Ende 2009 von Gebüsch mit hohen Deckungsanteilen von invasiven Neophyten geprägt. Es sind drei alte Terrassen vorhanden, die stark überwuchert waren. Diese befinden sich in der Steillage und können nur in Handarbeit bewirtschaftet werden. Außerdem sind Reste der ursprünglichen Terrassenmauern überwiegend stark verfallen und waren ebenfalls eingewuchert (vgl. Foto). Der landschaftsästhetische Wert der Fläche entsprach bis zum Projektbeginn nicht dem Potenzial dieses exponierten Steilhanges.
Flurstücke gesamt | 1.869 qm |
davon Projektfläche (Bearbeitungsfläche) | 1.750 qm |
Sukzessionsfläche (weitgehend unbehandelter Hangbereich) | 119 qm |
Die gesamte Projektfläche mit Ausnahme des Aufenthaltsplatzes und der Wege ist als Biotop extensiv genutzter Weinberg (Code 10.04.100 nach Biotoptypenliste für Sachsen) anzusehen, der auf der Roten Liste der Biotoptypen Sachsens mit 2 (stark gefährdet) aufgeführt ist (Buder & Uhlemann, 2010).
Reben | 337 qm |
Rebgassen | 363 qm |
Weinbergböschungen mit artenreichem Trocken-/Halbtrockenrasen | 447 qm |
artenreiche Ansaatflächen mit Lesesteinhaufen | 105 qm |
Mauerkronen, bepflanzt mit Arten der Felsbänder und Trockenrasen | 103 qm |
Biotopfläche (mit Weinberglauch) | 35 qm |
Gehölzflächen (u.a. Holzapfel, Holzbirne, Bergulme) | 210 qm |
Bodendeckerrosen | 25 qm |
Wildstaudenflächen | 5 qm |
Wege, Plätze, Treppen, sonstiges | 120 qm |
Σ | 1.750 qm |
Weinbergböschungen mit artenreichem Trocken-/Halbtrockenrasen | 447 qm |
Sukzessionsfläche im Steilhang mit geschütztem Glaskraut | 119 qm |
Σ | 566 qm |
Biotop Trockenmauern (aufrechte Ansichtsfläche!) | 1.389 qm |
Mauerkronen, bepflanzt mit Arten der Felsbänder und Trockenrasen | 103 qm |
artenreiche Ansaatflächen mit Lesesteinhaufen | 105 qm |
Biotopfläche (mit Weinberglauch) | 35 qm |
Gehölzflächen (u.a. Holzapfel, Holzbirne, Bergulme) | 210 qm |
Σ | 453 qm |
Rote Liste Sachsen | Rote Liste Deutschland | § | |
Aufrechtes Glaskraut (Parietaria officinalis) | 1 | - | nicht geschützt |
Holzapfel (Malus sylvestris) | 3 | - | nicht geschützt |
Berg-Ulme (Ulmus glabra) | 3 | - | nicht geschützt |
Wild-Tulpe (Tulipa sylvestris) | 1 | 3 | besonders geschützt |
Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica) | V | - | nicht geschützt |
Felsen-Steinkraut (Aurinia saxatilis) | 1 | 3 | besonders geschützt |
Pfingst-Nelke (Dianthus gratianopolitans) | 2 | 3 | besonders geschützt |
Doldiger Milchstern (Ornithogalum umbellatum) | V | - | nicht geschützt |
Weinberg-Traubenhyazinthe (Muscari neglectum) | - | 3 | besonders geschützt |