Alternativer Nobelpreisträger hält Vortrag in Dresden

Pressemitteilungen

Im Jahr der Biologischen Vielfalt lädt die Sächsische Landestiftung Natur und Umwelt ein zu einem Vortrag des alternativen Nobelpreisträgers, Wissenschaftlers und Naturschützers Prof. Dr. Michael Succow

am 12. Mai 2010, 19.00 Uhr
in das historische Blockhaus (Festsaal)
Neustädter Markt 19
01097 Dresden

Prof. Succow wird zum Thema :“Ökosysteme der Erde – Zustand und Funktionsfähigkeit“ sprechen. Seine langjährigen Erfahrungen als Biologe und Naturschützer in Deutschland und vielen Staaten der Erde lassen einen interessanten Vortrag über den Zustand unserer biotischen und abiotischen Welt erwarten, untersetzt mit zahlreichen Fotos, Erlebnisberichten und persönlichen Perspektiven. Wie gefährdet unsere natürliche Umwelt tatsächlich ist und was wir tun können, um sie auch künftigen Generationen zu erhalten, werden Sie in diesem Vortrag erfahren.

Michael Succow (* 21. April 1941 in Lüdersdorf bei Bad Freienwalde) ist Biologe und Agrarwissenschaftler. In zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen hat er sich insbesondere als Moor-Ökologe auch international profiliert. Vor allem seine ökologisch-hydrologische Moortypisierung gilt heute als Standardwerk der Moorkunde. Seit 1997 ist er Träger des sogenannten Alternativen Nobelpreises in Anerkennung seiner Verdienste um die Einrichtung vieler Naturschutz-Großreservate in Ostdeutschland, Osteuropa und Asien.
1990 war Succow als kurzzeitiger Stellvertreter des Ministers für Natur-, Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR für Ressourcenschutz und Landnutzungsplanung verantwortlich. Am 12. September 1990 wurde auf Betreiben Succows im Ministerrat der DDR – auf dessen letzter Sitzung vor seiner Auflösung – das Nationalpark-Programm beschlossen, mit dem sieben Prozent der Fläche der DDR als Nationalpark oder Biosphärenreservat unter strengen Naturschutz gestellt wurden.
Nach der „Wende“ 1990 nahm Michael Succow zunächst eine Gastprofessur an der Technischen Universität Berlin am Institut für Ökologie an. Nach verschiedenen beratenden Tätigkeiten für das Land Brandenburg und auf internationaler Ebene – beispielsweise in Georgien mit der Initiierung von sieben Nationalparks – kam 1992 eine Berufung zum Universitätsprofessor für Geobotanik und Landschaftsökologie und Direktor des Botanischen Institutes und Botanischen Gartens der Universität Greifswald. In den Folgejahren baute er einen eigenen Studiengang „Landschaftsökologie und Naturschutz“ auf. Daneben arbeitete Succow seit 1990 in verschiedenen Ländern, um dort Naturschutzgroßprojekte zu initiieren: UNESCO-Weltnaturerbe-Gebiete in Kamtschatka, im Lena-Delta und in Karelien, Biosphärenreservate der UNESCO in Kirgisistan, Kasachstan und Usbekistan sowie Nationalparke in der Mongolei, in Georgien, in Russland und Weißrussland. Nach Gründung der „Michael-Succow-Stiftung zum Schutz der Natur“, die mit dem Preisgeld für den Alternativen Nobelpreis aufgebaut wurde, unterstützte er vor allem die Republik Aserbaidschan bei der Umsetzung eines Nationalparkprogramms mit bis zu acht Reservaten.
Michael Succow bekleidet neben seiner beruflichen Arbeit zahlreiche Ehrenämter und wissenschaftliche Beiratsfunktionen in Naturschutzorganisationen und -institutionen.
Eintritt frei!

Nähere Informationen:
Dr. Hans-Joachim Gericke
Tel. 035203/4488-0
Anmeldung:
Mail: poststelle.adl@lanu.smul.sachsen.de  www.lanu.de

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