Ergebnis der Großen Nussjagd in Sachsen

Im Rahmen der Aktion Große Nussjagd in Sachsen wurden seit Herbst 2004 über 21.000 Haselnüsse, von mehr als 4.500 kleinen und großen Nussjägern, im Freistaat gesammelt.
Bei der Suche nach angeknabberten Nüssen kamen so weit über
4.000 Arbeitsstunden zusammen, wobei hauptsächlich Kinder und Jugendliche den Wissenschaftlern zu einem genaueren Verbreitungsbild der Haselmaus in Sachsen verhalfen.
Von den insgesamt 13.990 Haselnüssen, die an den Nussgutachter
Dipl. Biol. Sven Büchner geschickt wurden, waren 291 tatsächlich von einer Haselmaus angeknabbert. Der überwiegende Teil wurde durch Eichhörnchen geöffnet.
Durch die Aktion ist es gelungen die Haselmaus in 11 sächsischen Waldgebieten nachzuweisen, wobei in 5 Wäldern das Vorkommen der Haselmaus nicht vermutet wurde.
Bei der Auswertung der Funde wurde deutlich, dass die Haselmaus in Sachsen in zwei Regionen noch ideale Lebensräume findet
im Osterzgebirge und im Oberlausitzer Bergland. Gute Lebensräume finden sich außerdem im Mittleren Erzgebirge und im nördlichen Vogtland. Keine Haselmäuse sind in den Flachgebieten (von der Dübener Heide bis zur Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft) zu finden.
Verglichen mit den Ergebnissen der letzten umfassenden Untersuchung aus dem Jahr 1921 ist ein starker Rückgang der Haselmausbestände zu verzeichnen. Die Ursachen für den Rückgang sind nicht vollständig klar, allerdings können als wichtige Faktoren der Rückgang des Artenreichtums unserer Wälder und die Zerteilung unserer Wälder in kleine Teilgebiete (z.B. durch Straßen) und das Fehlen von verbindenden Hecken oder Baumreihen zwischen den Wäldern genannt werden.
Um die Haselmaus und ihre Lebensräume auch für spätere Generationen dauerhaft zu erhalten ist es deshalb notwendig, wieder vermehrt naturnahe Lebensräume zu schaffen, die weitere Zerschneidung unserer Landschaft zu vermeiden, dichte Waldränder und Gebüsche weiter zu fördern und sie als Bestandteil eines funktionierenden Ökosystems zu akzeptieren.
Für die tatkräftige Unterstützung der Aktion Große Nussjagd in Sachsen möchten wir uns auch bei den 415 Annahmestellen in ganz Sachsen und den vielen eifrigen Nussjägern bedanken.
Naturnahe Lebensräume sind nicht nur für Haselmäuse wichtig.
Auch der Mensch profitiert davon.
Die Aktion Große Nussjagd in Sachsen wurde vom Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt gefördert.
Nähere Informationen erhalten Sie bei:
Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt
Naturschutzfonds
Ansprechpartner: Regina Walz
Neustädter Markt 19, 01097 Dresden
Tel.: 0351/81416-754, Funk: 0172-8141900, Fax: 0351/81416-775
Poststelle@lanu.smul.sachsen.de
www.lanu.de
Andy Paul / Büro für Projektmanagement
Tel.: 03583/693511
sammelmaus@nussjagd.de
www.nussjagd.de
Sven Büchner / Dipl. Biologe
Tel.: 035829/64602
schlauemaus@nussjagd.de