Streuobstwiesen

Artenreichtum durch extensiv genutztes Grünland und offene Gehölzstrukturen

Am Wegesrand, in dörflichen Regionen oder auf städtischen Grünflächen – Streuobstwiesen und Streuobstbau sind fester Bestandteil unserer menschengemachten Kulturlandschaft. Auf Streuobstwiesen wachsen hochstämmige Obstbäume, meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten, auf einer durch Weidehaltung oder Mahd gepflegten Fläche. Während die robusten, meist hochstämmigen Obstbäume auf den zumeist privat genutzten Streuobstwiesen zunächst als wichtige Nahrungsquelle galten, wurde diese sogenannte extensive Form des Obstanbaus ab Mitte des 20. Jahrhunderts nach und nach vom ertragreicheren intensiven Obstanbau oder Erwerbsobstbau abgelöst. 

So sind in den 1950er Jahren gut 70 % der Streuobstwiesen, teils aufgrund der günstigen Lage um die Dörfer herum, in Bauland oder landwirtschaftliche Fläche umgewandelt worden. Die Überbleibsel der Streuobstbestände stehen auf der roten Liste der gefährdetsten Biotoptypen Europas. Auch im Sächsischen Naturschutzgesetz (SächsNatSchG) ist der landesweite Schutz von Streuobstwiesen im § 21 - Gesetzlich geschützte Biotope - verankert.

Mit dem Schutz der stark gefährdeten Streuobstwiesen wird nicht nur der Erhalt einer historischen Kulturlandschaft gefördert, sondern darüber hinaus ein bedeutender Schritt für die Biodiversität geleistet.

Auf den stiftungseigenen Flurstücken befinden sich neun klein- und großflächige Streuobstwiesen. Die Mehrzahl der Flächen befindet sich, mit Standorten in Gnandstein, Köhra, Trebsen und Bockwitz sowie Bad Gottleuba – Berggießhübel und Freital-Weißig, in den Landkreisen Leipzig und Sächsische Schweiz/Osterzgebirge. Die größte stiftungseigene Streuobstwiese liegt im Landkreis Zwickau, in Neukirchen/ Pleiße. Zu den kleinen Streuobstwiesen der Stiftung zählen die Obstbaumbestände in den Gemeinden Diera-Zehren und Amtsberg.

Freital-Weißig / Streuobstwiese

Die Freitaler Streuobstwiese genießt Biotopschutz nach § 21 Sächsisches Naturschutzgesetz in Verbindung mit § 30 Bundesnaturschutzgesetz. mehr

Gnandstein / Streuobstwiese

Die Streuobstwiese ist mit wenigen überwiegend alten, morschen, hochstämmigen Obstbäumen bestanden. Im westlichen Bereich der Fläche dominieren Kirsch- und ... mehr

Köhra / Streuobstwiese

In den Feuchtwiesen des Gebietes am Wasserwerk Köhra kommen Pflanzengesellschaften vor, die als gefährdet gelten, so zum Beispiel Rote Liste-Arten, wie Kohl-Kratzdistel und ... mehr

Neukirchen / Streuobstwiese

Die Gesamtheit der Streuobstwiese ist aufgrund Ihrer Größe und Struktur als naturschutzfachlich sehr wertvoll einzustufen. Der Kirschberg ist Bestandteil einer der größten regionalen ... mehr

Trebsen / Streuobstwiese

Die vor allem durch alte Kirschbäume geprägte Streuobstwiese weist einen hohen Anteil an Totholz auf. Kleinere Baumhöhlen lassen auf ein Vorkommen von Fledermäusen und anderen ... mehr

Drittmittelprojekte auf Streuobstwiesen 

Streuobstwiese Kreba-Neudorf

Auf der 0,2 ha großen Streuobstwiese Tauerweg in Kreba-Neudorf befanden sich bis Ende 2017 drei ... mehr

Streuobstwiesen Ostritz-Leuba

Vier bereits vor Projektbeginn existierende Streuobstwiesen wurden im Rahmen des Interreg-Projek... mehr

Streuobstwiese Steina

Vor Projektbeginn wurden auf der neu gewonnenen Streuobstwiese „Steina“ keine vorbereitenden Maß... mehr

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